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Berichterstattung von den Medien
Hier werden wir Ihnen die Zeitungsartikel und andere Medien die über unser Projekt reportiert haben zugänglich machen.
30. August in der Nordwest Zeitung:
In zwölf Tagen fällt der Startschuss
Braker Lauf Bei der sechsten Auflage der Veranstaltung sind Kinder im Einsatz für „Waffen gegen Gewalt“
Auch die Kinder sind wieder gefragt wie hier beim 2. Braker OLB-Eon-Lauf: Neben dem Schulwettbewerb der Grundschule steht ein Sponsorenlauf BILD: Archiv

Wer noch teilnehmen möchte, sollte sich schnell anmelden. Nicht zu kurz kommen soll dieses Jahr wieder der Betriebssport.
von Jantje Ziegeler
Brake - Am 11. September, pünktlich um 11 Uhr, ist es soweit: Dann wird der 6. Braker OLB.Eon-Lauf in der Innenstadt gestartet. Neben dem traditionellen Schulwettbewerb der Braker Grundschulen im 850-Meter-Lauf stehen in diesem Jahr ein Sponsorenlauf für das Schulprojekt „Waffen gegen Gewalt“ und die Betriebssport-Wertung im Mittelpunkt der größten Laufveranstaltung in der Wesermarsch.
Der Fünf-Kilometer-Juniorenlauf (Schüler- und Jugendlauf) wird als Sponsorenlauf durchgeführt. Jeder Teilnehmer dieses Laufes kann sich Sponsoren suchen, die mindestens zwei Euro pro Kilometer für das Projekt spenden. „Damit soll ein Beitrag zur Gesamtfinanzierung des Projektes geleistet werden“, so Michael Kurz vom Organisationsteam. Die Projektgruppe des Gymnasiums Brake wird während der Laufveranstaltung auf dem Postplatz einen Stand betreiben und über das Projekt informieren. Auch eine Miniaturnachbildung des Monumentes wird ausgestellt. Das Originalmonument wird im März 2012 im Bereich des Sport- und Kulturzentrums Brake offiziell aufgestellt und eingeweiht. Das Projekt sorge landes- und bundesweit für Aufsehen, so Kurz. Innenminister Schünemann und der Bund für Kriminalbeamte hätten ihre Unterstützung zugesagt.
„Wir würden uns freuen, wenn viele Schülerinnen und Schüler mitlaufen und Sponsoren finden, die das Projekt unterstützen“, so Michael Kurz. Ein Sponsorenformular, auf dem lediglich die Sponsoren eingetragen werden müssen, kann über die Homepage des Lauftreffs „Lauffeuer“ abgerufen werden. Das ausgefüllte Formular kann man beim Projektteam des Gymnasiums Brake abgeben, das sich um alles Weitere kümmert. Allerdings muss die Anmeldung zum Lauf aus organisatorischen Gründen separat erfolgen, sagt Kurz.
Auch der Betriebssport soll wieder eine wichtige Rolle spielen. Es wird eine Wertung ausschließlich für Betriebssportgruppen im Fünf-Kilometer- und Zehn-Kilometer-Lauf geben. Hierunter verstehen sich Mannschaften von Firmen, Behörden und Organisationen, die sich unter einem einheitlichen Namen anmelden. Eine Mannschaft besteht aus drei Teilnehmern. Das Geschlecht ist dabei unerheblich.
Neben den genannten Läufen wird auch ein Fünf-Kilometer- und Zehn-Kilometer-Lauf für Erwachsene sowie ein Fünf-Kilometer-Nordic-Walking/Walking angeboten. Teilnehmer dieser Läufe können natürlich auch das Schulprojekt unterstützen. Alle Teilnehmer erhalten eine Medaille sowie eine Urkunde. Ein umfangreiches Rahmenprogramm, insbesondere für Kinder,wird vorbereitet. Anmeldungen sind im Internet oder in der Geschäftsstelle des SV Brake und bei der OLB-Filiale Brake zu den Geschäftszeiten möglich.
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19. August in der Kreiszeitung Wesermarsch:
Sponsorenlauf für Friedensmonument
Brake. In vier Wochen ist es soweit: Am Sonntag, 11. September, wird pünktlich um 11 Uhr der 6. Braker OLB-Eon-Lauf in der Braker Innenstadt von Brake gestartet. Neben dem Schulwettbewerb der Braker Grundschulen im 850-Meter-Lauf stehen im diesem Jahr ein Sponsorenlauf für das Schulprojekt „Waffen gegen Gewalt“ und die Betriebssport-Wertung im Mittelpunkt der größten Laufveranstaltung in der Wesermarsch.
Der Schüler- und Jugendlauf ist als Sponsorenlauf konzipiert. Unterstützt wird das Projekt „Waffen gegen Gewalt“. Foto: Archiv
Der 5-Kilometer-Juniorenlauf (Schüler- und Jugendlauf) findet als Sponsorenlauf statt. Jeder Teilnehmer dieses Laufes kann sich einen oder mehrere Sponsoren suchen, die einen Geldbetrag – mindestens 2 Euro pro Kilometer – für das Projekt „Waffen gegen Gewalt“ spenden. „Damit möchten wir einen Beitrag zur Gesamtfinanzierung des Projektes leisten“, sagt Michael Kurz vom Organisationsteam.
Die Projektgruppe des Gymnasiums Brake wird während der Laufveranstaltung auf dem Postplatz einen Stand betreiben und über das Projekt informieren. Auch eine Miniaturnachbildung des Friedensmonumentes wird ausgestellt. Das Originalmonument wird im März 2012 im Bereich des Sport- und Kulturzentrums Brake offiziell aufgestellt und eingeweiht. Das Projekt sorgt landes- und bundesweit für Aufsehen. Innenminister Schünemann und der Bund für Kriminalbeamte haben ihre Unterstützung für das Projekt zugesagt.
„Wir würden uns freuen, wenn viele Schülerinnen und Schüler mitlaufen und Sponsoren finden, die das Projekt unterstützen“, hofft Michael Kurz. Ein Sponsorenformular kann über die Homepage des Lauftreffs Lauffeuer (www.lauffeuer-brake) abgerufen werden. Einfach Sponsoren eintragen und das Formular beim Projektteam des Gymnasium Brake abgeben. Alles Weitere wird von dort in die Wege geleitet. „Allerdings muss die Anmeldung zum Lauf aus organisatorischen Gründen separat erfolgen“, sagt Michael Kurz.
Auch der Betriebssport soll wieder eine wichtige Rolle spielen. Es wird eine Wertung ausschließlich für Betriebssportgruppen im 5-Kilometer-Lauf und im 10-Kilometer-Lauf geben. Hierunter verstehen sich Mannschaften von Firmen, Behörden und Organisationen, die sich unter einem einheitlichen Namen anmelden. Drei Teilnehmer bilden eine Mannschaft. Das Geschlecht spielt dabei keine Rolle.
Angebot für Walker
Angeboten werden auch ein 5-Kilometer-Lauf und ein 10- Kilometer-Lauf für Erwachsene sowie 5 Kilometer Walking/Nordic Walking angeboten. „Wenn Teilnehmer dieser Läufe das Schulprojekt unterstützen möchten, so ist das natürlich auch möglich“, sagt Michael Kurz. Alle Teilnehmer erhalten eine Medaille und eine Urkunde.
Ein umfangreiches Rahmenprogramm, insbesondere für Kinder, ist wieder in der Vorbereitung.
Anmeldungen sind im Internet oder in der Geschäftsstelle des SV Brake und bei der OLB-Filiale Brake zu den üblichen Geschäftszeiten möglich. Freuen würde sich Michael Kurz, wenn sich Teilnehmer schon jetzt anmelden, damit wird das EDV-Team der Laufveranstaltung erheblich entlastet.
In den vergangenen Jahren haben sich fast 60 Prozent aller Teilnehmer in der Woche vor der Laufveranstaltung angemeldet. Das bedeutet für das EDV-Team teilweise Nachtschicht, da die Mitglieder, wie auch alle anderen Helfer, ehrenamtlich tätig sind und tagsüber ihrer normalen Arbeit nachgehen. (kzw)
www.lauffeuer-brake.de
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25. Mai in der Kreiszeitung Wesermarsch:
Hammelwarder Kinder haben Chance auf den Pokal
Brake. Mit einer Finanzspritze in Höhe von 3 500 Euro unterstützt die Oldenburgische Landesbank (OLB) den vom Lauffeuer und der Leichtathletikabteilung des SV Brake organisierten 6. OLB-Eon-Lauf. Dieser startet am Sonntag, 11. September, ab 11 Uhr in der Georgstraße in Brake.
Oliver Steindorff (links) sowie Michael Kurz und Anja Steindorff (von rechts) nahmen den Scheck von Kai-Uwe Seegers entgegen. Foto: see
„Es ist schön für alle, die sich ehrenamtlich engagieren, wenn ein finanzielles Polster gegeben ist und diese Veranstaltung damit sicher ist“, sagte Michael Kurz vom Organisationsteam.
Kai-Uwe Seegers, Filialleiter der OLB, überreichte gestern den Scheck an Michael Kurz sowie Anja und Oliver Steindorff vom Lauffeuer. „Unsere Spende fällt in diesem Jahr etwas höher aus, weil wir damit auch den Sponsorenlauf der Braker Schulen für das Friedensmonument unterstützen. Es müssen mehr Urkunden und Medaillen beschafft werden. Das alles kostet Geld“, sagte Kai-Uwe Seegers. Interessierte Jugendliche und Erwachsene, die sich an dem Sponsorenlauf der Braker Schulen beteiligen wollen, der im Rahmen des 6. OLB-Eon-Laufs stattfindet, finden die Anmeldeformulare auf der Homepage des Lauffeuers. Sie müssen sich mit der Schule in Verbindung setzen, für die sie starten wollen und sich zudem noch einen Sponsor für den Lauf suchen. „Ich laufe selber übrigens auch für das Projekt. Und von unserer Betriebssportgemeinschaft sind weitere 15 Kollegen am Lauf beteiligt“, sagte Kai-Uwe Seegers.
Die Organisatoren glauben fest daran, dass dieser Sponsorenlauf über die Distanz von fünf Kilometern dazu beiträgt, dass die Teilnehmerzahl beim OLB-Eon-Lauf bei mehr als 1 200 liegen wird. Sonst bleibt alles wie in den Vorjahren auch: Es gibt Läufe für Kinder der Jahrgänge 1999 bis 2006 über eine Entfernung von 850 Metern, den 5-Kilometer-Lauf für Schüler und Jugend A und B, den 5-Kilometer-Lauf für Erwachsene, das 5-Kilometer Nordic-Walking und den 10-Kilometer-Lauf. Unter den Grundschulen will die Grundschule Kirchhammelwarden ihren Pokal verteidigen. Gewinnen die Hammelwarder, dann gehört der Wanderpokal nach drei Siegen in Folge ihnen.
Die Organisatoren weisen darauf hin, dass die 5- und die 10-Kilometer-Strecken amtlich vermessen sind. Auch in diesem Jahr wird es wieder eine Mannschaftswertung für Betriebssportgruppen geben.
Neben dem Laufevent gibt es an diesem Tag auch ein Rahmenprogramm. Für Läufer und Besucher gibt es Verpflegungsstände. Diese liegen teilweise in der Hand von Round Table, die die Überschüsse einen guten Zweck zukommen lassen. Ferner laufen Gespräche mit dem Brake-Verein, der eine „Jubelinsel“ im Bereich des Binnenhafens installieren möchte, und mit dem Bürger- und Heimatverein Kirchhammelwarden, der die Läufer in Höhe der Grenzstraße mit jeder Menge Publikum an der Strecke anfeuern will. Das Gymnasium präsentiert in einem Pavillon das Projekt „Waffen gegen Gewalt – Das Friedensmonument“. (see)
www.lauffeuer-brake.de
Am 23. Mai in der Nordwest Zeitung:
Das Modell nimmt Formen an
Friedensmonument Braker Gymnasiasten stellen Faust aus Gips und Draht her
Im Beisein der Sponsoren erarbeiteten die Schüler des Braker Gymnasiums unter Anleitung ihren beiden Lehrerinnen und zweier Künstler aus Sandkrug das Modell für ihr Projekt „Friedensmonument“. BILD: Christian Korte

Die Schüler haben beim Künstler Johannes Cernota in Sandkrug gearbeitet. Als nächstes werden aus Wachs kleine Figuren modelliert.
von Torsten Wewer
Brake - Die Schüler des Braker Gymnasiums sind mit ihrem Projekt „Friedensmonument“ einen großen Schritt vorangekommen. Unter Anleitung der Sandkruger Künstler Johannes Cernota und Hermann Büsching haben 20 Gymnasiasten des Seminarfachs „Stahl und Kunst“ von Freitagnachmittag an bis in die Abendstunden des Sonnabends hinein das etwa 1,30 breite und rund 90 Zentimeter große Modell einer Faust aus Gips und Kaninchendraht erarbeitet. „Das war ein guter Tag. Alles hat wunderbar geklappt“, berichtet Lehrerin Tanja Pautsch, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Sina Adler das Projekt betreut.
Johannes Cernota, der das Projekt künstlerisch begleitet und im Vorfeld mit den Schülern der Jahrgangsstufe 11 das Aussehen und die Größe des „Friedensmonuments“ festgelegt hat, hielt sich an diesem Wochenende weitgehend zurück: gearbeitet haben auf seinem Grundstück vor allem die Schüler, betont Pautsch. Nur beim „Feinschliff“ habe der Künstler mitgeholfen.
Hermann Büsching, der als Nachbar von Johannes Cernota eine Kunstgießerei betreibt, hat dagegen den eifrigen Nachwuchskünstlern aus der Wesermarsch vor allem interessiert über die Schultern geschaut. Büsching wird voraussichtlich im Herbst nach diesem Modell die endgültige Form gießen, die dann im März 2012 vor dem Braker Gymnasium aufgestellt werden soll.
Doch zunächst wird die Gipsskulptur nach Brake gebracht, erzählt Pautsch – vermutlich am kommenden Wochenende. Dann wird sie in der Schule in einem Raum aufgestellt, der derzeit nicht benötigt wird. Hier werden die Schülerinnen und Schüler dann aus Modellierwachs kleine Figuren herstellen, die um die Faust gruppiert werden, um diese symbolisch nach unten zu drücken. Die künstlerische Aussage dahinter: Gewalt wird mit vereinten Kräften verhindert.
Wie berichtet war der Amoklauf von Winnenden, der sich im März 2012 zum dritten Mal jährt, der Anlass für das Friedensmonument am Braker Gymnasium. Rund 40 000 Euro kostet das Projekt, knapp die Hälfte davon ist mittlerweile über Sponsoren zusammen gekommen. Neben den Privatspendern Ehepaar Hofmann und Ehepaar Nordhausen unterstützen die LzO und OLB Brake, die Firmen Tietjen (Ovelgönne) und Schellstede (Brake), Eon und die Gib-Entsorgung, der Braker Präventionsrat, die Friseurinnung und die Kreishandwerkerschaft, die Lions-Clubs Nordenham und Brake, der Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr, der Landespräventionsrat sowie die Stiftung Winnenden bisher das Projekt.
Nach der weiteren Zeitplanung werden die Bootsbauer der Berufsbildenden Schulen Wesermarsch (BBS) im Sommer aus dem fertigen Gipsmodell ein „Negativ“ aus Beton herstellen, von dem wiederum Hermann Büsching dann die endgültige Skulptur herstellt.
Die Skulptur wird später auf einem Rondell stehen, in dem auch der Barren mit symbolisch eingeschmolzenen Waffen eingebracht wird. Diesen bronzenen Barren haben die Schüler von Innenminister Uwe Schünemann für ihr Projekt bekommen.
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23. Mai in der Kreiszeitung Wesermarsch:
Die Skulptur nimmt Form an
Brake/Sandkrug. Der klatschnasse Gips, der die Jutebahnen umhüllt, spitzt überall herum. Dabei wollen ihn die drei Schülerinnen, die mit Einweghandschuhen ausgestattet sind, auf dem Entendrahtgerüst platzieren. So entsteht nach und nach die Grundform für das Friedensmonument „Waffen gegen Gewalt“ – eine Skupltur, die von Schülern des Seminarfachs Stahl und Kunst am Braker Gymnasium gestaltet wird. Von Kerstin Seeland
Jannika, Julia und Nils (von links) gestalten die Figuren aus Modellierwachs, die später die Faust „festhalten“.
Dafür sind die jungen Menschen gemeinsam mit Tanja Pautsch, Lehrerin für Deutsch und Politik, und Sina Adler, Lehrerin für Darstellendes Spiel, Kunst und Deutsch, nach Sandkrug gefahren, um im Garten des Künstlers Johannes Cernota zu arbeiten.
Querschnitt der Gesellschaft
Bei einer Ausstellung des Kunstvereins Nordenham hatte Tanja Pautsch den Künstler angesprochen, weil sie begeistert von dessen Arbeit war. Tanja Pautsch konnte den Bildhauer und Konzertpianisten dafür gewinnen, einen Workshop zu geben und die Arbeit der Schüler an der Skulptur zu begleiten. „Ich fand die Idee und auch das Objekt sehr schön. Also habe ich gleich zugesagt“, erzählt Johannes Cernota.
Am Wochenende nun stellte der Künstler seinen Garten zur Verfügung. Dort gestalteten die Schüler außerdem mittels Modellierwachs rund 30 Figuren, die einen Querschnitt der Gesellschaft abbilden sollen und ebenfalls zu der Skultpur gehören: Männer und Frauen verschiedener Größen, Schwangere, Kranke und Menschen mit Behinderungen. Sie alle eint eines: Gemeinsam gebieten sie der Gewalt in Form einer Faust Einhalt, die gewaltsam aus dem Boden herausbrechen will. So spannen einige der kleinen Figuren Seile über die Faust.
Inzwischen ist die erste Lage Gips getrocknet. Danach wird die Form mit Gips weiter ausmodelliert. Gespannt schauen auch Kai Uwe Seegers von der Oldenburgischen Landesbank in Brake, Andreas Vollert von der Landessparkasse zu Oldenburg in Brake, Werner Hoffmann, der das Projekt mit seiner Stiftung unterstützen will, sowie Bürgermeister Roland Schiefke zu, wie das Kunstwerk langsam Form annimmt. Unterstützt werden die Schüler auch durch eine besondere Aktion beim 6. Braker OLB-Eon Lauf am 11. September. Dann gibt es einen Sponsorenlauf der Braker Schulen für das Projekt.
Bootsbauer helfen mit
„In Kürze werden die Auszubildenden zum Bootsbauer am Berufsbildungszentrum in Brake die Verschalung, also die Schablone, für die Faust anfertigen. Dort hinein wird dann der Beton gegossen, und die Faust entsteht“, erläutert Tanja Pautsch. Anschließend werden die 30 kleinen Figuren mit einer Form versehen, die dann mit Bronze ausgegossen wird. Dabei schmilzt das Wachs und die Figur bildet ihre endgültige Form aus. Sind alle Figuren gegossen und ausgehärtet, werden sie auf der Faust platziert.
Gemeinsam mit der Haupt- und Realschule und den Berufsbildenden Schulen wird das Friedensmonument am 11. März 2012, dem Jahrestag des Amoklaufs in Winnenden, im Gymnasium Brake präsentiert.
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Am 09. April in der Nordwest Zeitung :
Für das Friedensmonument zählt jeder Kilometer
Breitensport Organisatoren des OLB-E.on-Lauf unterstützen Projekt des Braker Gymnasiums
Dass möglichst viel Geld in die Kasse kommt, hofften am Freitag die Organisatoren und Sponsoren des Laufs sowie die

Brake - Er ist die größte Laufveranstaltung in der Wesermarsch, längst fest eta-bliert und weit über die Grenzen des Landkreises hinaus bekannt. Die Rede ist vom Braker OLB-E.on-Lauf, der am 11. September zum inzwischen sechsten Mal über die Bühne gehen wird – diesmal mit einem besonderen Höhepunkt. Das Organisationsteam um Michael Kurz hat einen Sponsorenlauf ins Programm aufgenommen: Schüler laufen zu Gunsten des Projekts „Waffen gegen Gewalt – das Friedensmonument“, das am Gymnasium umgesetzt werden soll.
Rund 40 000 Euro wird das Friedensmonument kosten. Vorgesehen ist eine überdimensionale Faust, die aus dem Boden drängt, daran aber von vielen kleinen Menschen gehindert wird. Etwa die Hälfte der Summe ist zusammen. Das Gymnasium und die Organisatoren der Laufveranstaltung hoffen nun, dass der Sponsorenlauf viel Geld in die Kasse bringt.
Schülerinnen und Schüler können fünf oder zehn Kilometer laufen. Dafür müssen sie sich einen Sponsor suchen, der pro gelaufenen Kilometer 2 Euro zahlt – und idealerweise auch noch die Startgebühr begleicht. Anmeldungen für den Sponsorenlauf wie auch die anderen Läufe sind ab sofort in der Geschäftsstelle des SV Brake oder im Internet auf der Homepage des Braker „Lauffeuers“ möglich.
1199 Teilnehmer gingen im vergangenen Jahr an den Start. Michael Kurz und seine Mitstreiter hoffen, die Zahl in diesem Jahr noch toppen zu können. Für Kinder, die in acht verschiedenen Altersgruppen starten, gibt es wieder den 850-Meter-Lauf. Erwachsene können fünf oder zehn Kilometer laufen, wobei es eine Extra-Wertung für Betriebssportgruppen geben wird. Außerdem werden erneut Walking und Nordic Walking angeboten. Hier steht aber nicht der Wettkampf-, sondern der Gesundheitsaspekt im Vordergrund.
Geplant ist wieder ein großes Rahmenprogramm, das sich vor allem auf dem Postplatz abspielen wird. An der Strecke soll es aber auch „Jubelinseln“ gehen. Fest steht bereits, dass zwei Braker Jugendbands auftreten werden.
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9. April 2011 in der Kreiszeitung Wesermarsch:
Brake ist Treffpunkt für die Läufer
Brake. Für den OLB-Eon-Lauf sind ab heute die Anmeldungen im Internet möglich. Die 6. Auflage findet am Sonntag, 11. September, statt. Verbunden ist sie mit einem Sponsorenlauf der Braker Schulen für das Projekt „Waffen gegen Gewalt – das Friedensmonument“. Von Gabriele Gohritz
Durch den Stadt- und Binnenhafenbereich führt auch der 6. OLB-Eon-Lauf . Im vergangenen Jahr hatten mehr als 1100 Sportlerinnen und Sportler daran teilgenommen. Foto: Archiv
Der OLB-Eon-Lauf ist mittlerweile die größte Laufveranstaltung in der Wesermarsch. „Und sie ist über die Grenzen des Landkreises hinaus bekannt“, freut sich Michael Kurz vom Organisations-Team des SV Brake über die Erfolgsgeschichte. „Wer hätte vor sechs Jahren gedacht, dass der Lauf inzwischen eine feste Institution des Breitensports in der Wesermarsch ist“, freut sich auch Kai-Uwe Seegers von der Braker OLB. Die Bank und Eon unterstützen die Veranstaltung auch in diesem Jahr mit je 3000 Euro.
Das SVB- Organisationsteam unterstützt das Projekt von Schülern des Braker Gymnasiums, ein Monument gegen Gewalt im Kultur- und Sportzentrum zu errichten. In Zusammenarbeit mit der HRS und der BBS soll es am 11. März 2012, dem Jahrestag des Amoklaufs von Winnenden, im Kultur- und Sportzentrum präsentiert werden. Dafür sollen weitere Sponsoren gewonnen werden. Bei der Laufveranstaltung am 11. September ist der 5-Kilometer-Lauf der Jugend daher mit einem Sponsorenlauf verbunden.
2 Euro je Kilometer
Dafür rühren Lehrerin Tanja Pautsch und ihre Projektgruppe die Werbetrommel am Gymnasium, der HRS und den BBS. Schüler melden sich an und suchen sich einen Sponsor, der ihnen pro Kilometer 2 Euro, also 10 Euro je Schüler, zahlt – und eventuell auch das Startgeld übernimmt. „Da können auch mehrere Sponsoren auf einen Schüler setzen“, wirbt Kai-Uwe Seegers um breite Unterstützung. Sportlehrer des Gymnasiums haben sich bereit erklärt, mit den Schülern zu trainieren. Das Organisationsteam des OLB-Eon-Laufs wird, gibt es einen Überschuss beim Startgeld für den Sponsorenlauf, diesen für das Projekt spenden.
Auch bei der 6. Auflage des Laufs, dessen Start und Ziel die Georgstraße ist, setzen die Organisatoren auf bewährte Konzepte, Es gibt einen 850-Meter-Lauf für Kinder durch die Innenstadt. Die Kinder sind nach Altersgruppen eingeteilt. Für die ersten drei der acht Läufe gibt es Pokale. Als Rundkurs durch den Stadt- und Binnenhafenbereich führen der 5- und der 10-Kilometer-Lauf der Jugend und der Erwachsenen. In beiden Läufen gibt es auch wieder Pokale für Betriebssportgemeinschaften. „Die Unternehmen der Wesermarsch sind aufgefordert, als Mannschaft anzutreten“, lädt Michael Kurz ein. Als Gesundheitssport ist wieder Walken über fünf Kilometer dabei.
Großes Rahmenprogramm
Auf dem Postplatz gibt es wieder ein Rahmenprogramm: Kinderbetreuung, Auftritte von Tanzgruppen, Aktionen am Actimo. Das Melkhus ist da. Mitglieder von der Round Table sorgen das leibliche Wohl. Schüler informieren über das Friedensmonument. In der Begu gibt es Kaffee und Kuchen.
An der Strecke soll es „Jubel-Inseln“ geben: Zwei Schülerbands werden spielen. Dort sollen sich junge Leute treffen, um den Läufern zuzujubeln. Michael Kurz hat Kontakt zum Verein Brake Tourismus und Marketing aufgenommen, ob er an der Hafenstraße in Höhe des Bootshauses eine weitere Event-Insel einrichten könnten. Zielgruppe sollen ältere Jugendliche und Erwachsene sein.
Anmeldungen für den Lauf können schriftlich erfolgen. Aber auch im Internet ist das möglich. Und zwar ab heute.
www.lauffeuer-brake.de
Nicht nur die OLB unterstützt das Projekt des Friedensmonuments, sondern auch das Organisationsteam vom Lauffeuer des SV Brake. Daher gibt es am 11. September auch einen Sponsorenlauf für das Vorhaben. Foto: gg
14. Februar 2011 in der Nordwest Zeitung
Mahnmal an Amoklauf von Winnenden
Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) lässt sich von den Schülern Tobias Ramke, Maik Manske, Nils Riekemann und Lisa Reintke (l-r) in Hannover das Mahnmal erklären. Mit einem Friedensmahnmal wollen Schüler des Gymnasiums Brake ein Zeichen gegen Mobbing und Gewalt an Schulen setzen. Bild: dpa
Brake - Der Amoklauf von Winnenden hat auch Schüler in Niedersachsen bewegt: Mit einem Friedensmahnmal wollen Mädchen und Jungen vom Gymnasium Brake (Unterweser) ein Zeichen gegen Mobbing und Gewalt an Schulen setzen.
Ursprünglich sollte das Mahnmal aus dem Stahl eingeschmolzener Waffen gegossen werden, die nach dem Amoklauf freiwillig bei den Behörden abgegeben wurden, 2010 allein in Niedersachsen knapp 16.000.
„Die Idee ist hervorragend“, lobte Innenminister Uwe Schünemann (CDU) am Montag in Hannover. Weil das Material der alten Waffen aber nicht zur Herstellung einer künstlerischen Skulptur taugt, wollen die Schüler nun wenigstens ein einzelnes ausrangiertes Gewehr symbolisch integrieren.
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19. Januar 2011 in der Kreiszeitung Wesermarsch:
Mäzen für das Friedensmonument
Brake. Die Freude bei den Schülern des Seminarfachs „Stahl und Kunst“ des Braker Gymnasiums ist riesengroß. Ihr Projekt „Waffen gegen Gewalt – das Friedensmonument“ hat bereits viele Sponsoren gefunden – und mit Werner Hofmann einen Mäzen, der mit seiner Stiftung die Realisierung in greifbare Nähe rückt. Von Gabriele Gohritz
Im Gespräch mit den Jugendlichen sicherte Werner Hofmann gestern weitere Hilfe zu. Kommt die Summe für die Friedensskulptur komplett durch Spenden zusammen, gebe er packe er 20 000 Euro oben drauf. Die sollen dann die Kulturstiftung Wesermarsch zugute kommen..
Mit ihren Friedensprojekt, dessen Hintergrund der Amoklauf von Winnenden im März 2009 ist, haben die Jugendlichen nicht nur bei Niedersachsens Innennminister Uwe Schünemann nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Er war in der vergangenen Woche zur Auftaktveranstaltung nach Brake gekommen, bei der das Projekt vorgestellt und um Sponsoren geworben wurde. Gut 40 000 Euro wird die von den Schülern entworfene Skulptur – 50 Bronzefiguren hindern eine Faust als Symbol für Gewalt am Ausbrechen – kosten. 14 500 Euro sind inzwischen von verschiedenen Sponsoren zusammengekommen.
Ein Paukenschlag
Für einen „Paukenschlag und eine Riesenfreude“, so formulierte es Schulleiter Klaus Dannemann, habe Werner Hofmann am Ende der Auftaktveranstaltung gesorgt. Er hatte wissen lassen, dass er die Summe, die sechs Wochen nach der Veranstaltung noch fehle, übernehme. „Das war, als habe jemand ein Drehbuch mit Happyend geschrieben“, sagt Lehrerin Tanja Pautsch, die zusammen mit ihrer Kollegin Sina Adler das Projekt betreut.
„Das haben wir als eine Art Ausfallbürgschaft verstanden“, freut sich Schulleiter Klaus Dannemann. „Es war klar, dass wir den Startschuss geben können. Da ist jemand, der uns Mut macht, dass wir es schaffen. Das gibt uns das Wissen, dass wir das Vorhaben realisieren können.“
Das Projekt soll aber von vielen Schultern getragen werden, und daher werben Schüler und Lehrer um weitere Sponsoren – mit Unterstützung von Werner Hofmann. „Es ist nicht mein Ansinnen, zu glänzen“, sagte der 77-Jährige. „Die Schule soll unterstützt werden, Verständnis für das Projekt soll entstehen“, erläuterte er sein Engagement.
Der gebürtige Dresdner lebt seit 1973 in der Wesermarsch, war bei der Errichtung des Kernkraftwerks Unterweser dabei, dann im Kernforschungszentrum Jülich tätig. Der Physiker und Ingenieur machte sich mit 62 Jahren als unabhängiger Berater für Energietechnik und Management im Bereich Kernenergie selbstständig und war für verschiedene Bundesländer tätig. Seit drei Jahren haben er und seine Frau die Hofmann-Stiftung unter dem Dach der Bürgerstiftung Wesermarsch. Daraus hat er bereits Projekte in der Wesermarsch unterstützt.
Gestern sprach Werner Hofmann mit den Schülern über ihr Projekt und seine Unterstützung. Und gab ein weiteres Versprechen ab: Kommt der für die Skulptur nötige Betrag bis Weihnachten voll durch Spenden zusammen, „gebe ich aus der Stiftung noch 20 000 Euro dazu“. Die sind dann in zwei Raten in den Jahren 2012 und 2013 für die Kulturstiftung Wesermarsch bestimmt. Werner Hofmann: „Das garantiere ich.“
So viel Engagement beeindruckte Schüler, Lehrer und Schulleiter. „Die Schüler werden in ihrem Bestreben nicht nachlassen“, sagte Klaus Dannemann. Sina Adler ergänzte: „Wir versprechen Ihnen, dass wir viele Sponsoren suchen.“ Dann könnte am 11. März 2012, dem dritten Jahrestag von Winnenden, das Friedensmonument am Philosophenweg in Brake eingeweiht werden.
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Am 13. Januar 2011 in der Nordwest Zeitung :
"Vorzeigeprojekt für Deutschland“
Gymnasium Innenminister sagt Unterstützung zu – Monument kostet 40 349 Euro
Innenminister Uwe Schünemann war zu Besuch am Gymnasium. Die Schulchor „HardChor“ (kleines Bild) umrahmte die Veranstaltung musikalisch. BILDER: Detlef Glückselig

Nur Lob gab es für das Engagement der Schülerinnen und Schüler. Viele Sponsoren sind ebenfalls schon gefunden.
von Detlef Glückselig
Brake - Uwe Schünemann sparte nicht mit Lob. „Das ist eines der beeindruckendsten Präventionsprojekte, von denen ich in den letzten Jahren gehört habe“, sagte der Niedersächsische Innenminister (CDU). Gemeint war das Monument gegen Gewalt, das die Schülerinnen und Schüler eines Seminarfachs des Braker Gymnasiums seit Monaten planen und das nun errichtet werden soll (die NWZ berichtete).
Auf die denkbar charmanteste Weise warben die Jugendlichen am Mittwoch bei einer großen Veranstaltung in der Agora um Sponsoren, nachdem sie ihr Projekt vorgestellt hatten: Eine Faust als Symbol für Gewalt bricht aus dem Boden; viele Menschen versuchen gemeinsam, sie daran zu hindern. Für dieses Motiv haben sich die Schülerinnen und Schüler entschieden. Damit daraus das geplante Monument werden kann, ist eine Summe von exakt 40 349 Euro notwendig. Das besagt die Kostenaufstellung der Jugendlichen.
Minister Schünemann riet den Schülern dringend, für dieses „ganz tolle Projekt“ Fördermittel beim Landespräventionsrat zu beantragen. Er werde den Antrag auf alle Fälle unterstützen, sagte der Politiker und überreichte den Schülern symbolisch einen Bronzebarren. Dieser steht für die ursprüngliche Idee, für das Monument Stahl aus eingeschmolzenen Waffen zu verwenden.
Daraus wird nichts. Dennoch herrschte bei allen Gästen, die ans Rednerpult stiegen, Begeisterung für das Projekt – auch deshalb, weil die benachbarten Berufsbildenden Schulen sowie die Haupt- und Realschule ebenfalls einbezogen werden. Darauf gingen unter anderem BBS-Leiter Artur Post, Björn Thümler als Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion und Landrat Michael Höbrink ein, nachdem Klaus Dannemann als Schulleiter des Gymnasiums die Gäste in der Agora begrüßt hatte. Höbrink sprach von einem „Vorzeigeprojekt für ganz Deutschland“. Bürgermeister Roland Schiefke warb für Toleranz. Robert Ringwelski, Leiter der HRS Brake, sagte, das Projekt sei „ein klares Signal an alle, die Gewalt als eine Option ansehen“.
Gisela Meyer von der Stiftung Winnenden, gegründet nach dem Amoklauf an einer dortigen Schule am 11. März 2009, forderte eine „Kultur der Aufmerksamkeit und Achtsamkeit“. Sie lobte den Mut und die Kreativität der „engagierten Schülerschaft“ und begrüßte ausdrücklich das Projekt gegen Gewalt. Gisela Mayer: „Es soll nicht sinnlos gewesen sein, was wir erdulden mussten.“
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13. Januar 2011 in der Kreiszeitung Wesermarsch:
Friedensprojekt beeindruckt Minister
Brake. Uwe Schünemann war von dem Projekt „Waffen gegen Gewalt – das Friedensmonument“ schwer angetan: „Ihr setzt ein beeindruckendes Zeichen gegen Gewalt“, bescheinigte der niedersächsische Innenminister den Schülern des Seminarfachs „Stahl und Kunst“ des Braker Gymnasiums. Und er sagte seine Unterstützung zu, damit die Plastik, ein Symbol für ein friedliches Miteinander, realisiert wird. Von Gabriele Gohritz
Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann überreichte einen Bronzebarren mit Widmung an die Schüler. Dieser steht als Symbol für den Stahl aus den 25 5000 in Niedersachsen eingeschmolzenen Waffen. Dana Wiegmann nahm den Barren für die Gruppe entgegen. Fotos: gg
Gestern wurde das Vorhaben mit einer Auftaktveranstaltung, bei der um Sponsoren für das mit 40 349 Euro kalkulierte Projekt geworben wurde, vorgestellt. Gewalt, dargestellt durch ein Faust, wird von vielen Menschen gemeinsam am Ausbrechen gehindert: Das sollen eine Betonfaust und 50 Bronzefiguren, 20 bis 40 Zentimeter groß, ab Frühjahr auf dem Rondell zwischen Gymnasium, Real- und Hauptschule sowie Berufsschule symbolisieren. Das Monument soll zum Nachdenken und Handeln anregen, machten die Schüler bei ihrer überzeugenden Präsentation deutlich.
Hintergrund ist der Amoklauf an der Albertville-Schule in Winnenden im März 2009. Besitzer illegaler Waffen in Niedersachsen konnten diese freiwillig abgeben. Berthold Riesenbeck, Vater eines Schülers und Jäger, trug an Schulleiter Klaus Dannemann die Idee heran, aus dem Stahl ein Symbol gegen Gewalt zu schaffen. Das wird nun umgesetzt.
„Das Monument ist eine der beeindruckendsten Präventivmaßnahmen“, betonte der Minister. Alle Bürger könnten stolz darauf sein, was die Schüler hier auf die Beine stellen. Es stimme nachdenklich, warum die Gesellschaft brutaler geworden sei, auch unter Jugendlichen. Entscheidend sei Prävention, und dieses Gemeinschaftprojekt gehe genau in die richtige Richtung: „Man setzt sich mit dem Thema auseinander, und das macht das Projekt so wertvoll.“ Schünemann sagte seine Unterstützung zu: „Stellt an den Landespräventionsrat einen Antrag auf Förderung. Ich persönlich werde mich dafür einsetzen, dass das Projekt gefördert wird“, sagte der Innenminister unter Beifall.
Tiefen Eindruck hinterlassen
Tiefen Eindruck hatte zuvor die Rede von Gisela Mayer von der Stiftung Winnenden hinterlassen. Der Amoklauf sei unbegreiflich – „aber Winnenden steht nicht nur für einen so eruptiven Ausbruch von Gewalt, sondern Winnenden ist auch Signal für Veränderungen, wie sie in Brake stattfinden“, sagte sie. Empathie sei eine Fähigkeit des Menschen, man lerne aus anderen: „Wenn es kein Gegenüber gibt, lernen wir nicht, was Mitgefühl ist.“ Menschsein sei eine ständige Aufgabe, es gelte, die Kultur der Aufmerksamkeit zu fördern: „Gewalt ist nichts anderes als die pervertierte Suche nach Aufmerksamkeit.“
Man twittere, chatte – doch man wisse zu wenig voneinander, nehme sich als Konkurrenten, nicht als Mitmenschen wahr. Um eine Welt zu schaffen, in der es gut sei zu leben, bedürfe es Mut und Ideen und viel Kraft. „Davon habe ich hier viel gesehen“, lobte Gisela Mayer die Braker Schüler.
Von einem Vorzeigeprojekt nicht nur für die Wesermarsch und Niedersachsen, sondern bundesweit, sprach Landrat Michael Höbrink: „Der Landkreis wird sich als Schulträger aktiv einsetzen, damit das Projekt ein Erfolg wird.“ Als nicht selbstverständlich bezeichnete es der CDU-Fraktionsvorsitzender im Landtag, Björn Thümler, dass drei Schulen ein Zeichen setzen, dass man mit Gewalt nichts zu tun haben wolle. Bürgermeister Roland Schiefke betonte: „Toleranz muss von allen Bevölkerungsgruppen eingefordert werden dürfen.“
„Ich freue mich, dass junge Menschen sich für ein solches Projekt gegen Gewalt engagieren. Sie sind bereit, Verantwortung zu übernehmen“, sagte Robert Ringwelski als Leiter der Real- und Hauptschule seine Unterstützung zu. Ebenso wie sein Kollege Artur Post, Leiter der Berufsbildenden Schulen: „Das Zeichen für Zusammenhalt sollte aber auch Zeichen dafür werden, dass das Gelände vormittags nicht nur ein Schulhof bleibt, sondern ein Ort wird, an dem sich Jugendliche am Nachmittag treffen können.“
Klaus Dannemann, Leiter des Gymnasiums, ist sich sicher, das ehrgeizige Projekt realisieren zu können: „Die Unterstützung ist großartig.“ Viele Institutionen, Geschäftsleute und Bürger haben ihre Hilfe bereits zugesagt, wie auch die Scheckübergaben am Ende der Veranstaltung zeigten. Weitere Förderer sind willkommen – die Namen der Sponsoren sollen auf einer Tafel am Monument stehen.
Eine Faust, die die Gewalt darstellt, wird von Menschenfiguren am Ausbrechen gehindert: Das Modell zeigt, wie das Monument aussehen soll.
Monument für den Frieden
Brake. Die Faust steht für Gewalt, die 50 Figuren als Symbol dafür, sie nicht ausbrechen zu lassen und friedlich miteinander zu leben: So soll das Friedensmonument zwischen den Schulen am Philosophenweg aussehen. Am Mittwoch, 12. Januar, wird das Stahlprojekt „Waffen gegen Gewalt“ der Öffentlichkeit vorgestellt – im Beisein des niedersächsischen Innenministers Uwe Schünemann. Von Gabriele Gohritz
Deike Böning zeigt den Skizze für das Friedensmonument , das am Philosophenweg stehen soll. Fotos: gg
Seit Schuljahresbeginn gibt es am Braker Gymnasium das Seminarfach „Der Umgang mit der Andersartigkeit“, in dem sich 22 Schüler der 11. Jahrgangsstufe zwei Stunden in der Woche mit Gewalt an Schulen auseinander setzen und ein optisches Zeichen für friedliches Miteinander schaffen wollen. Tanja Pautsch, Lehrerin für Deutsch und Politik, und Sina Adler, Lehrerin für Darstellendes Spiel, Kunst und Deutsch, betreuen das Projekt. Hintergrund ist der Amoklauf an der Albertville-Schule in Winnenden im März 2009: Besitzer illegaler Waffen in Niedersachsen konnten diese freiwillig abgeben. Die Waffen wurden eingeschmolzen. Davon profitiert das Gymnasium für seine Friedensplastik.
Wie soll das Monument, das ein sichtbares Zeichen für ein friedliches Miteinander sein soll, aussehen? In einem Workshop mit dem Künstler Johannes Cernota aus Sandkrug gingen die Schüler auf die Suche (die Kreiszeitung berichtete). „Das hat uns geholfen, eine Idee zu finden“, sagt die 17-jährige Deike Böning. Das Ergebnis: Eine Faust, die gewaltsam aus dem Boden herausbrechen will, wird von Menschen gemeinsam daran gehindert. Sina Adler hat die Skizze dazu gefertigt, die Schüler haben inzwischen ein Modell gebaut – mit einer Faust aus Ton und Menschen aus Wachs. „Die Faust stellt die Gewalt da. Die Menschenfiguren unterdrücken sie, zum Beispiel durch ein über die Faust geworfenes Seil, und helfen sich gemeinsam dabei“, erläutert Derya Rüthemann (17 Jahre).
Die Faust soll aus rund einem Kubikmeter Beton gefertigt werden. Die 50 Menschenfiguren, zwischen 20 und 40 Zentimeter groß, werden aus Bronze gegossen. Seinen Platz soll das Friedensmonument im Herbst diesen Jahres auf dem Rondell am Philosophenweg zwischen Gymnasium, Real- und Hauptschule sowie Berufsschule finden.
Kosten: 40 000 Euro
Rund 40 000 Euro sind für das Monument an Kosten geplant. „Es haben sich schon Interessenten gemeldet, die uns bei der Herstellung helfen wollen“, berichtet Sina Adler. Und es gebe auch Zusagen von Spenden: vom Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr, von der Stiftung Winnenden zur Amoklauf-Prävention, von Wilkens Hotel, der OLB, dem Präventionsrat Brake und der Firma Schellstede, wie Tanja Pautsch sagt. Eingebunden in das Projekt sind auch die umliegenden Schulen. Die RS/HS plane eventuell einen Sponsorenlauf, von der Kreishandwerkerschaft sei angeboten worden, die Faust zu übernehmen und in der Berufsschule zu fertigen, berichtet Sina Adler. Gesucht werden aber noch weitere Sponsoren für das Projekt.
Dazu soll auch die öffentliche Veranstaltung am Mittwoch dienen. Dazu sind alle Interessierten eingeladen. Los geht es um 14 Uhr in der Agora des Gymnasiums am Philosophenweg. Dabei werden die Schüler das Projekt und das Modell vorstellen.
Nach der Begrüßung von Schulleiter Klaus Dannemann und Grußworten seiner Kollegen von Berufsschule und RS/HS spricht Gisela Mayer von der Stiftung Winnenden. Dann wird der „Stahl“ für die Plastik symbolisch von Innenminister Schünemann übergeben. Weitere Gäste sind der CDU-Landtagsfraktionsvorsitzende Björn Thümler, Landrat Michael Höbrink und Bürgermeister Roland Schiefke. Zum Abschluss der Veranstaltung, die vom Schulchor Hardchor untermalt wird, werden Spenden überreicht.
Wer am Mittwoch keine Zeit hat, sich aber für das Projekt interessiert und es unterstützen möchte, kann sich mit dem Gymnasium in Verbindung setzen unter 0 44 01/9 37 80. Zudem gibt es ein Spendenkonto: Konto 15555104 bei der Raiffeisenbank Wesermarsch-Süd (Bankleitzahl 28061410).
Die Schüler des Seminarfachs haben bereits ein Modell der Plastik entworfen. Das werden sie am Mittwoch vorstellen und erläutern.
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09. November 2010 in der Kreiszeitung Wesermarsch:
Schüler entwerfen Friedensmonument
Brake. Sie soll ein sichtbares Zeichen sein für ein friedliches Miteinander: die Stahlplastik, die auf dem Rondell am Philosophenweg zwischen Gymnasium, Real- und Hauptschule und Berufsschule stehen soll. „Waffen gegen Gewalt – das Friedensmomument“ ist ihr Arbeitstitel. Gymnasiasten des Seminarfachs „Der Umgang mit der Andersartigkeit“ arbeiten an dem Projekt, für das geistige und finanzielle Unterstützer gesucht werden.
Wie soll das Friedensmonument aussehen? Gemeinsam mit dem Künstler Johannes Cernota (rechts) sammelten die Schüler des Seminarfachs gestern zahlreiche Ideen. Die werden nun in einer Liste zusammengetragen und in der nächsten Woche bewertet. Foto: gg
Nach dem Amoklauf an der Albertville-Realschule in Winnenden im März 2009, als ein 17-Jähriger 15 Menschen und sich selbst tötete, konnten Besitzer illegaler Waffen in Niedersachsen diese freiwillig abgegeben. Die Waffen wurden bei der Salzgitter AG eingeschmolzen. Auf Anregung des Braker Berthold Riesenbeck wandte sich Klaus Dannemann, Leiter des Braker Gymnasiums, an das niedersächsische Innenministerium. „Uns ist zugesichert worden, dass wir symbolisch diesen Stahl oder den Erlös daraus für das Friedensmonument bekommen“, berichtet Klaus Dannemann.
Seit Schuljahresbeginn gibt es am Gymnasium das Seminarfach „Der Umgang mit der Andersartigkeit“, in dem sich 22 Schüler der 11. Jahrgangsstufe zwei Stunden in der Woche mit Gewalt an Schulen auseinander setzen und ein optisches Zeichen für friedliches Miteinander schaffen wollen. Tanja Pautsch, Lehrerin für Deutsch und Politik, und Sina Adler, Lehrerin für Darstellendes Spiel, Kunst und Deutsch, betreuen das Projekt. Aktiv eingebunden werden die Berufsschule und die Real- und Hauptschule, an denen ebenfalls Aktionen stattfinden sollen.
Ein erster Entwurf für die Stahlplastik als gemeinsames Zechen musste aus Kostengründen verworfen werden. Gestern kamen die Schülerinnen und Schüler im Unterricht mit Johannes Cernota, Künstler aus Sandkrug zusammen, der in das Projekt involviert ist. Der 55-Jährige, der Skulpturen schafft, malt und Konzertpianist ist, stellte Gusstechniken für Skulpturen vor und half bei der Formfindung für die Plastik. „Man findet was Neues, wenn man mit Gedanken spielt“, sagte er zu Beginn. Ideen sammeln, bewerten, umsetzen und Kosten ermitteln nannte er als Arbeitsschritte. Und als letzten den „Krieger“: Der müsse das Projekt durchsetzen, das Geld besorgen. Ziehen alle für einen Entwurf an einem Strang, sei es möglich, diesen auch umzusetzen.
Viele Ideen für die Form einer Plastik, die Aufsehen erregen, Betroffenheit erzeugen und von der sich der Betrachter angesprochen fühlen soll, wurden während der zwei Stunden gesammelt. Nun wird eine Liste erstellt. In der nächsten Woche geht es im Seminarfach ans Kombinieren und Bewerten.
Eigene Idee umsetzen
Die Schüler, so betont Klaus Dannemann, sollen ihre Idee für die Plastik selber realisieren. Auch handwerkliche Schritte an dem Werk, das gegossen werden soll, übernehmen die Schüler. Der Künstler Johannes Cernota berät sie dabei.
Wie das Friedensmonument, das im Herbst 2011 am Philosophenweg aufgestellt werden soll, aussehen könnte, wird sich während einer Auftaktveranstaltung am 9. Dezember zeigen. Sie beginnt um 19 Uhr in der Agora des Gymnasiums. „Die Schüler erklären ihr Projekt, erläutern, wie sie es umsetzen wollen und was es kosten wird“, sagt Tanja Pautsch. Mit dieser Veranstaltung sollen auch Partner gewonnen werden, die helfen möchten. Während des Abends wird auch eine Vertretung der Winnenden-Stiftung zur Amoklauf-Prävention anwesend sein. Und wenn es sein Zeitplan erlaube, auch der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann, sagt Tanja Pautsch. Alle, die sich an dem Projekt beteiligen möchten, sind zu der Auftaktveranstaltung eingeladen: „Wir werben um gedankliche und finanzielle Unterstützung“, sagt Schulleiter Dannemann. (gg)
„Waffen gegen Gewalt“
Ein Friedensmonument soll auf dem ersten Rondell am Philosophenweg entstehen, als Symbol für eine friedliches Miteinander, betont Klaus Dannemann, Leiter des Braker Gymnasiums. Ein Spendenkonto für das Projekt ist bereits eingerichtet: Konto 15555104 bei der Raiffeisenbank Wesermarsch-Süd (Bankleitzahl 28061410).
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